Grundbedürfnisse nach Maslow
Grundbedürfnisse nach Maslow. In psychologischen Forschung spricht man oft von Grundbedürfnissen eines Menschen. Grundbedürfnisse sind elementare menschliche Bedürfnisse, die nach deren Befriedigung das Überleben in unserer Gesellschaft sowie generell auf dieser Welt sichern. Ein Psychologe hat sich damals ganz intensiv damit beschäftigt und ein eigenes Modell aufgestellt: Die Bedürfnispyramide nach Maslow.
Bedürfnisse sind unbewusst. Wenn wir im Alltag von A nach B gehen, sind wir uns oft nicht bewusst, warum wir das tun. Das Bewusstsein macht nur einen kleinen Teil aus. Die meiste Zeit übernimmt das Unterbewusstsein die Kontrolle über uns.
Beispiel: Bestimmt kennst du das von dir selbst. Oder vielleicht kennst du jemanden, der sehr schnell gereizt und hibbelig wird? Was passiert, wenn derjenige etwas isst? Hört das unangenehme Gefühl, die Reizbarkeit oder die innere Unruhe dann auf? Zufall oder Jackpot?
Wenn die Reizbarkeit (oder Wut) abklingt, bedeutet das, dass das Unterbewusstsein dir etwas damit sagen wollte. Und zwar: “Gib mir Essen, ich brauche das jetzt!“. Wenn das Signal ignoriert oder verdrängt wird, dann wird das Bedürfnis stärker und das Unterbewusstsein “lauter”. Dies äußert sich bei dem betroffenen Menschen besonders auf der Gefühlsebene: innere Unruhe, Unzufriedenheit, Reizbarkeit, Wut, bei manchen sogar Aggressionen.
In diesem Beispiel ging es ganz einfach um ein Grundbedürfnis des Körpers, das in dem Moment befriedigt wurde, nachdem eine Mahlzeit zu sich genommen wurde. Danach fühlt sich der Körper satt, schüttet ein Sättigungsgefühl und Zufriedenheit aus. Das macht uns etwas ruhiger und wir fühlen uns wohl.
Grundbedürfnisse nach Maslow als Bedürfnispyramide
Die Maslow’sche Bedürfnispyramide. Das Modell der Grundbedürfnisse wurde von dem amerikanischen Psychologen Abraham Maslow in Form einer Pyramide entwickelt. Er befasste sich mit den unterschiedlichen Stufen der Grundbedürfnisse des Menschen und fasste seine Erkenntnisse in seinem Modell zusammen.
Die Pyramide (siehe Bild) wurde in einzelne Stufen aufgebaut, die aufeinander folgen. In seinem Modell geht es davon aus, dass Menschen sich den höheren Bedürfnissen erst dann widmen können, wenn die Bedürfnisse der unteren Stufen befriedigt sind.

Die drei unteren Stufen bilden die Defizitbedürfnisse: physiologische Grundbedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse und soziale Bedürfnisse.
- Physiologische Grundbedürfnisse: Hunger, Durst, Entspannung, Schlaf, Sexualität
- Sicherheitsbedürfnisse: Schutz, Geborgenheit, Sicherheit (zB. durch Wohnung, Arbeit, Finanzen)
- Soziale Bedürfnisse: Bindung, Nähe, Zugehörigkeit, Liebe, Partnerschaft, Gesellschaft, Familie, Freundschaft
Die beiden oberen Stufen bilden die Wachstumsbedürfnisse: Individualbedürfnisse und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Wobei das Bedürfnis nach Selbstverwirkichung erst dann relevant wird, wenn alle unteren Bedürfnisse in der Pyramide vorher befriedigt werden konnten. Denn dann steht die Potential(weiter)entwicklung im Vordergrund.
- Individualbedürfnisse:
- bezüglich sich selbst: Selbstbewusstsein, Selbstakzeptanz, Selbstverständnis, Selbstachtung, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstwert
- bezüglich auf andere: Anerkennung, Wertschätzung, Autonomie, Selbstständigkeit, Selbstbestimmung, Freiheit, Erfolg, Status
- Bedürfnis nach Selbstverwirklichung: Persönlichkeitsentwicklung, Entfaltung der Persönlichkeit, Potentialentwicklung, Selbstoptimierung, Kreativität, Innovation
Info: Nur wenige schaffen es bis zur obersten Spitze der Bedürfnispyramide: Es wird behauptet, dass nur ca. zwei Prozent der Weltbevölkerung die letzte Stufe erreichen können. Maslow ging davon aus, dass die Wachstumsbedürfnisse nie komplett befriedigt werden können. Wenn die oberste Stufe erreicht wird, dann geht es nur noch um “Selbstaktualisierung und Selbstoptimierung“.
– Perceive. Develop & Repeat. –
Bedürfnisbefriedigung und Belohnung des Körpers
Grundbedürfnisse und Bedürfnisbefriedigung. Aus der Forschung im Bereich Medizin, Neurologie und Psychologie wissen wir, was im Körper passiert, wenn wir uns glücklich fühlen. Das Gehirn schüttet Glückshormone aus. So fühlen wir uns in dem Moment gut und glücklich. Das geschieht jedoch nicht nur wenn etwas tolles passiert oder wir einfach “Glück” haben. Denn auf solche Geschehnisse muss man warten. Das muss nicht sein! Es geht einfacher und da können wir aktiv mithelfen. Dasselbe passiert nämlich, wenn wir unsere Bedürfnisse befriedigen. Wenn ein bestimmtes Bedürfnis befriedigt wird, werden im Körper ebenso Glückshormone ausgeschüttet. So erhalten wir ein angenehmes Gefühl im Körper und empfinden wir Zufriedenheit.
Mein Tipp für deine Bedürfnisbefriedigung:
- Nimm deine Bedürfnisse bewusst wahr. Dann weist du genau, was du brauchst.
- Lerne deinen Körper oder deine Psyche besser kennen und sorge dafür, dass du erhältst, was du brauchst.
- Genieße den Moment, wenn die Glückshormone ausgeschüttet werden.
- Genau, es handelt sich nur um einen Moment, der nicht lange hält. Aber das Schöne ist: Wir haben viele Bedürfnisse und diese können – wenn es geht – jeden Tag erfüllt werden!