Entspannung im Urlaub

Möchtest du auch wieder entspannen können?

 
Was das Reisen mit uns und unserem Körper macht.

Entspannung im Urlaub. Entspannung steht für uns im direkten Gegensatz zu Stress. Aber wie können wir uns entspannen? Und kann man sich eigentlich „falsch“ entspannen? Auch im Urlaub und auf Reisen ist Entspannung ein wichtiger Faktor. Aber warum überhaupt?

Erfahrungsbericht (Lisa): „Als ich meine Reise nach Curacao im Februar 2019 antrat, war mein einziges Ziel mich möglichst schnell und möglichst lange zu entspannen. Ich war grade zum Studieren in eine neue Stadt gezogen. Der Umzug, die neuen Herausforderungen in der Uni und die erste Prüfungsphase steckten mir noch in den Knochen. Einfach mal entspannen, genau das wollte ich. Als sich nach dem 10 Stunden Flug von Amsterdam nach Curacao die Türen des Fliegers öffneten hatte ich sofort das Gefühl entspannter zu sein. Endlich war ich weit weg vom Alltagsstress, von der Uni, von meinen Verpflichtungen und anstehenden Klausuren. Die wahre Entspannung trat ein, als ich an meinem Hostel ankam. Vom Balkon meines Zimmers aus, konnte ich das Meer sehen. Der Strand war keine 5 Geh-Minuten entfernt. Die Sonne kitzelte an meiner Nase und überall waren Plamen. Die Hängematte am Strand lachte mich an. Einfach mal 3 Wochen nichts tun. Nur die Sonne genießen, lesen und schlafen. Das sollte mich doch entspannen, oder?“

Definition von Entspannung

Instinktiv können wir alle uns etwas unter dem Begriff Entspannung vorstellen. Rum liegen, schlafen und eben viel nichts tun, oder? Im Prinzip stimmt das. Entspannung umfasst alle Aktivitäten und Maßnahmen, die der persönlichen Erholung dienlich sind.

Wissenschaftlicher ausgedrückt beschreibt Entspannung einen psycho-physiologischen Zustand mit einer geringen Aktivierung. Es handelt sich bei dabei um einen Zustand, in dem sich unser Körper und Geist in einer Balance befinden und Druck, Anspannung und Belastung fehlen. Wir empfinden Gefühle von emotionaler, geistiger und körperlicher Beruhigung und Gelöstheit.

Entspannung im Urlaub

Warum ist Entspannung wichtig?

Entspannung ist ein evolutionär angelegtes, lebenswichtiges Prinzip und dient als wichtige Ressource zur Gesundheitsfürsorge. Entspannung wirkt stressregulierend und trägt zur Entfaltung der persönlichen Selbstheilungskräfte bei.

Wir reagieren ganzheitlich auf Entspannung. Unser Körper dankt uns Auszeiten mit einer Abnahme der Herzfrequenz und einer größeren Gleichmäßigkeit von Atmung und Herzschlag. Unsere Muskelspannung nimmt ab und es kommt zu einer Verringerten Ausschüttung von Stresshormonen.

Gefühle des Wohlbefindens, innere Ruhe, Gelassenheit und Gelöstheit sind nur einige Beispiele für unsere emotionale Entspannungsreaktion.

Auch unsere kognitiven Leistungen profitieren von regelmäßiger Entspannung. Diese fördert sowohl die Aufmerksamkeits-, als auch die Konzentrations- und Gedächtnisleistung.

Was wirkt entspannend?

Entspannung ist wichtig und steigert unsere Lebensqualität, aber was wirkt entspannend? Und wie erreicht man körperliche Entspannung?

Zunächst einmal, höre auf deinen Körper. Er wird dir mitteilen was er braucht und was ihn entspannen wird. Höre auf die Signale und gib deinem Körper, wonach er sich sehnt. Es gibt natürlich trotzdem bestimmte Aktivitäten und Maßnahmen, die besonders entspannend wirken.

Ganz vorn stehen dabei Abschalten und Ausruhen. Das funktioniert am besten über das Hören von entspannender Musik, Lesen, Spaziergänge, Schwimmen oder einem Besuch in der Sauna. Auch sanfte Bewegungstechniken wie Yoga oder Qi Gong setzen den Entspannungsprozess in Gang.

Wärme und Sonnenstrahlen leisten ebenfalls einen Beitrag. Wärme sorgt für Entspannung, dabei ist es egal ob durch ein warmes Bad oder einen heißen Tee. Der Körper kann sich entspannen, da die Wärme die Durchblutung anregt und somit Verspannungen lösen kann. Sonne hat einen ähnlichen Effekt und sorgt zusätzlich dafür, dass wir Vitamin D tanken können, was schlechter Stimmung vorbeugt.

» Gib dir Selbst die Erlaubnis innezuhalten. Es liegt Heilung und Schönheit in der Pause «  – Michelle Maros

 

Methoden zur körperlichen Entspannung

Weitere Methoden zu aktiven körperlichen Entspannung sind autogenes Training (nach Schultz), Progressive Muskelentspannung (nach Jacobson) und geführte Meditationen. Auch Achtsamkeitstraining trägt deutlich zur körperlichen Entspannung und innerer Ruhe bei.

Bei autogenem Training wird die Entspannungsreaktion vorwiegend durch die Immobilisation des Körper in Verbindung mit Autosuggestion erreicht. „Deine Arme sind ganz schwer“ oder „Du bist vollkommen ruhig“ sind Beispiele für ebendiese Autosuggestionen.

Bei der Progressiven Muskelentspannung wird die Entspannung durch die systematische Anspannung und darauffolgende Entspannung verschiedener Muskelgruppen erreicht. Verbunden wird diese An- und Entspannung mit der Wahrnehmung der körperlichen Effekte, die es bewirkt.

Welche Methode zur körperlichen Entspannung zu dir passt, lässt sich am einfachsten durchs Ausprobieren herausfinden. Nimm dir ein wenig Zeit für dich und such auf YouTube nach angeleiteten Übungen. Du wirst schnell merken, ob die Methode auch bei dir zu einer Entspannungsreaktion führt.

 

Wie erreicht man Entspannung im Urlaub?

Für viele ist das Hauptziel des Urlaubs Entspannung. Abschalten und den Stress vergessen. Umso ärgerlicher, wenn man – im schlimmsten Fall – nach dem Urlaub gestresster ist als davor.

Einen guten Start in einen entspannten Urlaub bieten Reisen in warme Regionen mit viel Natur, Sonne, Strand und Meer. Städtereisen sind zwar spannend und zeigen uns viel neues von der Welt, können aber auch schnell überfordernd sein und uns mit Reizen überfluten. Das ist dann alles andere als entspannend.

Besonders bei Entspannung im Urlaub gilt, gehe nach dem Lustprinzip. Horche morgens in dich hinein und höre darauf, was du an diesem Tag besonders brauchst. Grundsätzlich gilt, schalte ab. Mach das Handy aus und sei einfach mal nicht erreichbar. Versuche den Alltagstress und die Arbeit zu Hause zu lassen und nicht mit in deinen Urlaub zu nehmen.

Nimm dir Zeit für dich, lies oder höre Hörbücher. Auch Spaziergänge oder Wanderungen in der Natur wirken sich positiv auf dein Entspannungslevel aus. Gehe achtsam durch deinen Urlaub und nimm dich im Hier und Jetzt wahr.

Zu guter Letzt gilt, Urlaub ist kein Wettbewerb! Bewerte deine Urlaubstage nicht danach, was du gemacht hast oder wie „produktiv“ du warst. Erlaub dir, nichts zu tun, deine Seele baumeln zu lassen und deine Zeit zu „vertrödeln“. Du hast nicht „besser oder schlechter“ Urlaub gemacht als deine Freund*innen, nur weil du mehr oder weniger gewandert bist oder nicht zehn Bücher gelesen hast.

 

Quellen:

Schandry, R. (1988). Lehrbuch der Psychophysiologie (2. Aufl.). Weinheim: Psychologie Verlags Union.

D’Amelio, R. (2009). Studienbrief: Entspannungsverfahren – Version 2009.  Universitätskliniken des Saarlandes

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