Freiheit. Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, was „Freiheit” eigentlich für dich bedeutet? Ist es ein Zustand? Ein Gefühl? Eine Bedürfnis? Ein Wert? Oder einfach nur ein großes Wort? Was ist Freiheit überhaupt?
Jeder geht davon aus, dass man die Bedeutung für “Freiheit” kennt. Aber nur die wenigsten Menschen können “Freiheit” genau beschreiben. Warum ist es so schwer? Liegt es daran, dass sich einige Menschen noch nie richtig frei gefühlt haben? Weil sie keine Erfahrungen gemacht haben, die in diese Kategorie fallen? Liegt es daran, dass dieser Begriff so viele Bedeutungen haben kann? Ist Freiheit für jeden Menschen etwas anderes? Oder ist es Unwissenheit, weil wir uns einfach zu wenig mit solchen Themen beschäftigen?
In diesem Blog-Artikel geht es um genau dieses Thema. Was ist Freiheit überhaupt? Wie fühlt sich das an? Woran merkst man, dass man sich wirklich frei fühlt? Wie schafft man – trotz der Einschränkungen der Gesellschaft – frei zu sein?
“Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort – Freiheit – gefunden.” – (Abraham Lincoln)
Freiheit (lateinisch libertas) bezeichnet einen Zustand, in dem wir uns – ohne Beeinflussung, Fremdbestimmung oder Zwang – zwischen allen gegebenen Möglichkeiten nach unserem Bedürfnis frei entscheiden können.
Dieser Zustand beschreibt die Möglichkeit uns frei und ungehindert für etwas zu entscheiden, uns frei zu bewegen, etwas zu tun, wonach uns ist. Dieser Begriff wird oft als ein Zustand der Autonomie bezeichnet. Somit ist das Gegenteil zum Beispiel – Gefangenschaft, Fremdbestimmung und Zwang.
“Dieser Zustand, in dem ein Mensch nicht dem willkürlichen Zwang durch den Willen eines anderen oder anderer unterworfen ist …” – Quelle: Die Verfassung der Freiheit, 3. Auflage, Tübingen (1991, S.14))
Synonyme. Wenn wir genau verstehen wollen, was Freiheit wirklich ist, ist es zunächst wichtig alle Bedeutungen dieses Begriffs zu kennen. Welche Synonyme gibt es?
Da wir jetzt einige Synonyme kennen, sollten wir uns auch mit den Unterschieden beschäftigen. Der Begriff wird in folgenden Punkten unterschieden:
Das Bedürfnis nach Autonomie und Kontrolle gehört zu den Grundbedürfnissen eines Menschen. Schon im Kindesalter möchten wir die Welt erkunden, neue Erfahrungen machen und alles ausprobieren. Wir wollen neue Fähigkeiten erlernen und unsere Eltern in ihrem Tun nachmachen. Es ist ein Bedürfnis, etwas zu können, was uns bei der Erreichung der eigenen Ziele wichtig ist.
Bereits in den ersten Lebensjahren entwickeln sich die ersten Grundüberzeugungen über die Welt. Somit lernt das Kind schon sehr früh, inwieweit das Leben einen Sinn macht und auch inwiefern man darauf Einfluss nehmen kann. Dies wird in dem Konzept der Kontrollüberzeugung beschrieben (Rotters, 1966). Genau deshalb ist es sehr wichtig, dass Kinder in ihrer Autonomie und Kontrolle immer wieder bestärkt werden. Denn diese Kinder entwickeln eine positive Grundüberzeugung wie z.B. “Ich kann auf mein Leben Einfluss nehmen. Ich kann etwas bewirken.” Im späteren Leben ist diese positive Grundüberzeugung beispielsweise bei der Erarbeitung einer Problemlösung hilfreich.
Das Bedürfnis nach Autonomie und Kontrolle ist sehr eng mit dem eigenen Selbstwert sowie der Selbstwirksamkeit verbunden. Um etwas Neues zu lernen oder unsere Fähigkeiten (weiter) zu entwickeln, müssen wir die Erfahrungen selber machen. Wir stellen dabei fest, was wir können, wo unsere Grenzen sind und wo wir uns noch weiterentwickeln können.
Durch die Erfahrung etwas selber machen zu können und etwas bewirken zu können, fühlen wir uns gut. Da unser Bedürfnis nach Autonomie befriedigt wird, sind wir zufrieden mit uns selbst. Und wenn wir etwas erreicht haben, was wir nie für möglich gehalten haben, zeigt es uns unsere eigentliche Stärke. So entwickeln wir Selbstvertrauen und sind stolz auf uns.
Aus psychotherapeutischer Sicht hängen viele psychischen Probleme mit dem Bedürfnis nach Autonomie und Kontrolle zusammen. So zeigt uns unsere Psyche, dass etwas nicht stimmt. Wenn unser Bedürfnis nach Kontrolle immer stärker wird, äußert sich das nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich – in unseren Emotionen, Körperreaktionen und Verhaltensweisen.
Das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit an einer psychischen Erkrankung wie zum Beispiel an einer Anpassungsstörungen, Burnout, Posttraumatischen Belastungsstörungen, Angststörungen oder Zwangsstörungen zu erkranken, steigt.
Willst du mehr darüber erfahren, dann lese Folgendes:
Auslöser kann sowohl ein einziger Kontrollverlust in der Kindheit oder in einer extrem lebensbedrohlichen Situation sein. Auch alltägliche Erfahrungen mit Hilflosigkeits- und Überforderungsgefühlen können zu einem verstärken Verlangen nach Kontrolle, Entlassung und Freiheit führen. Dies beschreibt Seligman (1967) in seinem Konzept der erlernten Hilflosigkeit, welches besagt, dass ein massiver und wiederkehrender Kontrollverlust zu Resignation und Depression führen kann.