Positive Psychologie

Was ist das ? Wie kann es helfen?

Positive Psychologie. Die positive Psychologie hat sich sozusagen als eine Gegenbewegung zur „herkömmlichen“ Psychologie entwickelt, da lange nur Probleme oder negative Aspekte der menschlichen Psyche betrachtet wurden. Ihr Ziel ist es nun positive Dinge wie zum Beispiel positives Erleben oder positive Eigenschaften in das Zentrum der Betrachtung zu rücken.

Positive Psychologie sollte aber nicht mit positivem Denken verwechselt werden, wie es in vielen Ratgeberbüchern verwendet wird. Denn im Gegensatz zu solchen Büchern basiert die positive Psychologie auf einer wissenschaftlichen Basis.

 

„Es geht nicht mehr nur darum, Schäden zu begrenzen – und von minus acht auf minus zwei der Befindlichkeitsskala zu kommen -, sondern wie wir uns von plus zwei auf plus fünf verbessern können“

Martin E. P. Seligman

 

Was ist Glück?

Was ist denn aber nun Glück aus Sicht der positiven Psychologie und wie kann es erreicht werden? Das Glück und damit auch der Weg zu einem erfüllten Leben setzt sich aus zwei Punkten zusammen:

  • Hedonismus
  • Eudaimonie

Hedonismus. Beim Hedonismus geht es vor allem um die Anwesenheit von positiven bzw. angenehmen Gefühlen und die Abwesenheit von Schmerz. Es stehen also körperliche Empfindungen im Vordergrund.

Eudaimonie. Eudaimonie ist schon etwas schwerer zu fassen. Hierbei wird angenommen, dass es „höhere“ Freuden gibt die eine tiefere Innere Befriedigung bewirken, als nur reine materielle Befriedigung, so spielt zum Beispiel der Sinn des Lebens hier mit herein.

In meinem Ikigai-Coaching helfe ich dir dabei, deinen persönlichen Sinn des Lebens zu finden (zur Coaching-Webseite).

Broaden-and-Build-Theorie. Bei der Broaden-and-Build-Theorie handelt es sich um eine der wichtigsten Theorien innerhalb der Positiven Psychologie. Sie besagt, dass wir durch das Erleben von positive Emotionen mehr Handlungs- und Gedankentendenzen zulassen. Diese führen dann dazu, dass wieder mehr positive Emotionen wahrgenommen werden, was dann wiederum dazu führt, dass sich die Handlungs- und Gedankentendenzen erweitern können und so weiter.

Es kommt sozusagen also zu einer positiven Aufwärtsspirale, wodurch sich der Mensch besser fühlt und neue Ressourcen entwickelt werden können beziehungsweise alte Ressourcen erweitert werden können. All dies wurde auch in Untersuchungen bestätigt die zeigten, dass durch positive Emotionen sowohl dir Reaktionszeit als auch die visuelle Aufmerksamkeit zunahm. So kann auch eine Reise genau das bestätigen, hier nehmen wir, losgelöst vom Alltags-Stress, auch viel mehr Sinneseindrücke war und schwärmen teilweise noch lange Zeit später hiervon (zum Blogartikel: “Fernweh – Die Sehnsucht nach der Ferne”).

Positives Coaching. Auf dieser wissenschaftlichen Basis der Positiven Psychologie hat sich dann das Positive Coaching entwickelt. Das Positive Coaching will die Ansätze positiven Psychologie nun nutzen um den Menschen dabei zu helfen, dass es zum einem für sie zu einem persönlichen Wachstum kommt und zum anderen, dass häufiger positive Emotionen wahrgenommen werden und so die Lebensqualität verbessert werden kann.

Es geht also darum den Klienten individuell bei der Lösung eines Problems zu helfen, aber auch näher an sein Potenzial zu führen, damit er/sie so über sich hinauswachsen kann.

„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“ – Johann Wolfgang von Goethe

 

Positive Psychologie und Corona. Vor allem heutzutage in Zeiten von Corona ist es wichtig sich seiner Ressourcen bewusst zu werden, um so trotz der Einschränkung der Pandemie ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Dies mag vielmals schwierig wirken, da man das Gefühl hat kaum noch etwas von den Dingen, die einen Spaß machen, tun kann. Dadurch dass man aufgrund der Corona-Pandemie häufig nur noch zu Hause ist besteht die Gefahr, dass das genau Entgegengesetzte zur Broaden-and-Build-Theorie passiert und man in eine negative Abwärtsspirale hineingerät (zum Blogartikel: “Mentale Gesundheit  in Zeiten von Corona”).

 

„Suche nicht nach Fehlern, suche nach Lösungen.“ – Henry Ford

 

 

Übung aus der Positiven Psychologie

Nun möchte ich dir noch eine Übung an die Hand geben, mit der du die Positive Psychologie in deinen Alltag integrieren kannst.

Positives Portfolio. Bei dem positiven Portfolio überlegest du dir zunächst zehn positive Gefühle, die für dich eine besondere Bedeutung haben. Anschließend überlegst du dir ein passendes Objekt, dass du mit einem dieser Gefühle verbindest, zum Beispiel ein Foto (es funktioniert aber auch mit anderen Gegenständen).

Danach solltest du mehrere Tage oder auch eine Woche auf dieses Gefühl und den Gegenstand der dieses Gefühl auslöst konzentrieren und die Objekte beziehungsweise Gedanken dann immer wieder tauschen. So kann dieses Portfolio für dich als eine Art Sprungbrett fungieren, welches du immer nutzen könntest, wenn du merkst, dass negative Emotionen dich übermannen.

Andreas, M. (2018), Die Positive Psychologie. In A. Krafft & A. Walker (Hrsg.), Positive Psychologie der Hoffnung. Grundlagen aus Psychologie, Philosophie, Theologie und Ergebnisse der aktuellen Forschung (S. 9-38). Heidelberg: Springer-Verlag

Ruch, W. (2017), Positive Psychologie. In M. Wirtz (Hrsg.), Dorsch- Lexikon der Psychologie (18. Aufl. S.1302). Bern: Hogrefe Verlag

Blickhan, D. (2015), Positive Psychologie. Ein Handbuch für die Praxis

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