Reisen mit psychischen Erkrankungen
Reisen trotz Depression: Mit psychischen Erkrankungen verreisen.
In meinem Blog gehe ich auf das Reisen mit psychischen Erkrankungen ein. In diesem Artikel geht es – genauer gesagt – um das Thema “Reisen mit Depression”.
Depression
Psychische Erkrankungen werden oft als Hauptgrund für das Ausscheiden aus dem Berufsleben genannt. Derzeit werden sie als drittwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland angegeben (Radtke, 2021). Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören die Depressionen. Diese Erkrankung wird oft in ihrer Schwere unterschätzt (zum Blogartikel: “Was versteht man unter Depressionen genau?”.).
Zahlreiche Ursachen für die Entwicklung einer Depression
Es gibt verschiedene Ursachen, die dazu führen, dass ein Mensch an einer Depression erkrankt. Laut Statistik sind Frauen signifikant häufiger betroffen als Männer. Zudem scheinen auch sozioökonomische Faktoren (Arbeitslosigkeit, geringe soziale Unterstützung, ein niedriger Sozialstatus) die Entstehung einer Depression zu begünstigen. Entscheidend ist jedoch auch die genetische Veranlagung für eine Depression. Das heißt, dass Menschen, deren Angehörige bereits depressiv erkrankt sind, ein erhöhtes Risiko haben, im Verlauf des Lebens selbst an einer Depression zu erkranken. Oft wird der Beginn einer Depression mit bestimmten Auslösern in Verbindung gebracht (z. B. Überforderung, Konflikte und Verlust). Auch bestimmte Lebensveränderungen können dabei eine wichtige Rolle spielen. Laut der deutschen Depressionshilfe können, neben den negativen Lebenserfahrungen, auch positive Veränderungen (Urlaub, Geburt eines Kindes) eine Depression auslösen. Später dazu mehr
Depression und Covid-19 Pandemie
Seit der Covid-19 Pandemie hat sich, nach Angaben der deutschen Depressionshilfe (2021), die Depression bei vielen Menschen massiv verschlechtert und bei einigen bis hin zu Suizidversuchen geführt. Aber nicht nur bereits Betroffene einer Depression mussten seit Monaten im Lockdown leiden, auch die Allgemeinbevölkerung war stark von den Einschränkungen der Pandemie belastet (zum Blogartikel: “Depression während der Covid-19 Pandemie”).
Am besten kann der Zustand während einer depressiven Phase anhand eines Fallbeispiels veranschaulicht werden.
Fallbeispiel: Die 32-jährige Frau K. leidet erstmalig unter einer depressiven Episode. Seit Monaten kann sie nachts nicht mehr richtig schlafen. Sie hat Schwierigkeiten einzuschlafen und liegt wach im Bett, während ihre Gedanken kreiseln. Tagsüber fühlt sich Frau K. müde und antriebslos. Ihre Hobbies und Lieblingsaktivitäten bereiten ihr keinen Spaß mehr. Außerdem kann sie sich die einfachsten Dinge nicht mehr merken. Frau K. befürchtet das Schlimmste: “Bekomme ich mit 32 Jahren eine Demenz? Am Arbeitsplatz ist sie ständig gereizt und unkonzentriert, was sehr unangenehm für sie ist. Ihre Leistungsfähigkeit nimmt immer mehr ab. Im Gegensatz zu früher, schafft sie immer weniger. Die Aufgaben häufen sich und der Chef wird langsam ungeduldig. An guten Tagen macht sie Überstunden, an schlechten meldet sie sich krank. Ihre Freunde habe sie schon lange nicht mehr gesehen. Die letzten Treffen hat sie abgesagt und zum Geburtstag einer guten Freundin ist sie nicht erschienen. Mit ihrem Lebensgefährten streite sie sich nur. Sie ist unzufrieden mit sich und ihrer Leistung, und mit ihrem Leben an sich. Immer wieder vergleicht sie sich mit ihrem früheren Ich: “Es war doch alles mal besser.” und fühlt sich total am Boden. Am liebsten würde sie sich ganz zurückziehen und nur noch weinen.
Das ist ein Beispiel von vielen. Allein in Deutschland erkranken ca. 8,2% Menschen in einem Jahr, das entspricht ca 5,3 Mio Bürgerinnen und Bürger (Jacobi et al.,2016).
Eine Depression wird, je nach Schweregrad, mit Medikamenten oder mit Psychotherapie behandelt. In vielen Fällen wird die Depression mit der Kombination aus Psychotherapie und Antidepressiva behandelt (zum Blogartikel: “Selbsthilfe und Behandlung von Depression.”). Zudem können auch weitere Therapien (Sport- und Bewegungstherapie, Boxtherapie, Lichttherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Soziotherapie) und Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga, Chi Gong, Meditation, Phantasiereisen, Imaginationen und Achtsamkeitstraining) hilfreich sein.
Die meisten genannten Therapien kommen im stationären und teilstationären Rahmen zum Einsatz. Es gibt jedoch auch zahlreiche Angebote, die man ambulant in Anspruch nehmen kann. Aber auch der Austausch mit Gleichgesinnten, z.B. in einer Selbsthilfegruppe, kann helfen. Denn in einer Gruppe von Menschen, die gut nachempfinden können, wie man sich in einer depressiven Phase fühlt, fühlt man sich verstanden.
Reisen, Urlaub, Unterwegssein
Was verbinden wir mit Reisen?
Das Reisen umschreibt die Fortbewegung von Personen. Diese kann sowohl zu Fuß oder mit diversen Verkehrsmitteln geschehen. Ziel dabei ist ein oder mehrere Orte zu erreichen und diese kennenzulernen. Aber für viele Reisende ist das mehr als nur der Besuch eines weit entfernten Ortes. Reisen wird oft mit Urlaub in Verbindung gebracht, der mit positiven Erinnerungen und angenehmen Emotionen verknüpft wird. Reisen heißt auch entdecken, erleben und Neues ausprobieren. Diese Assoziation findet man meist in den Köpfen der Menschen, die von Natur aus sehr neugierig und offen für Neues sind (zum Blogartikel: “Neugierde”). Diese Menschen sind auf der Suche nach neuen Reizen, neuen Erlebnissen und neuen Herausforderungen. Einige suchen gezielt nach Abenteuer (zum Blogartikel: “Abenteuerlust“), dem Adrinalinlick (zum Blockartikel: “Zurück in die Wildnis.”) und dem Gefühl von Freiheit (zum Blogartikel: “Freiheit – ein Gefühl, das uns beflügelt”). Andere wiederum sehnen sich nach Erholung und purer Entspannung (zum Blogartikel: “Entspannung im Urlaub.”).
Reisen trotz Depression: Welchen Effekt können Reisen auf depressive Verstimmung haben?
Für manche Betroffene kann auch ein langer Urlaub eine positive Wirkung haben. Für Menschen mit leichten depressiven Symptomen können bestimmte Urlaubsorte besonders erholsam sein und zu einer leichten Stimmungssteigerung führen.
Die folgenden Beschreibungen basieren auf meinen Beobachtungen während meiner psychologischen Tätigkeit als Psychologin sowie Reiseberichten von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Reiseerfahrungen von depressiven Patienten
In zahlreichen Therapiesitzungen haben meine Patienten erwähnt, dass ihre Reiseerfahrungen zu den prägenden Erfahrungen ihres Lebens gehören. Jede Erfahrung, die mir geschildert wurde, war einzigartig. Jede Geschichte war anders. Die meisten davon, waren positiver Natur. Oft wurden diese positiven Lebensereignisse in Phantasiereisen, therapeutische Imaginationen und während einer Traumatherapie als “Sicherer Ort” genutzt (zum Artikel:”Posttraumatische Belastungsstörung, PTBS.”). Zudem bemerkte ich die positive Stimmung meiner Patienten, während sie mir von ihren positiven Urlaubserlebnissen berichteten. Einige sprachen eine Dankbarkeit für diese schöne Erfahrung aus und waren froh, diese erlebt zu haben. Andere strahlten nur so vor sich hin und vergassen in dem Moment ihre Depression.
Reisewünsche, -ziele und -träume von depressiven Patienten
Während der Therapie ist nicht nur die Vergangenheit und Gegenwart im Fokus. Auch die Zukunft der Patienten wird ausführlich thematisiert. Wenn ich nach Lebenszielen und zukünftigen Aktivitäten frage, kommen nicht selten Reisewünsche auf die To-do-Liste.
Gibt es Menschen, die sich während einer Depression auf eine lange (Welt-)Reise begeben und ihre psychische Erkrankung bewältigt haben?
Ja, die gibt es. Es gibt zahlreiche Menschen, die nach einer Lebensveränderung (u.a. Trennung, Scheidung, Verlust) oder bei starker Unzufriedenheit mit dem aktuellen Leben, sich dazu entscheiden, alles hinter sich zu lassen und zu verreisen, um danach einen Neuanfang zu starten. Bei meiner Recherche habe ich einige Reiseberichte und -bücher gefunden, in denen genau dieses Phänomen beschrieben wird. In dem Hostelworld Blog habe ich einen interessanten Beitrag (veröffentlicht am 31.08.2016) gefunden, der beweist, dass es Menschen gibt, die auch auf einer langen Reise, mithilfe psychologischer Begleitung per Skype, ihre Depressionen bewältigen können (hier geht es zum psychologischen Online-Angebot). Das Beispiel zeigt, dass man sich durch seine Erkrankung nicht einschränken muss, sondern seinen Wünsche und Ziele dennoch verfolgen kann.
Können Menschen mit Depression von Reisen und Reiseerlebnissen profitieren?
Meiner Meinung nach schon. Es gibt Menschen die das schaffen. Es kommt jedoch auf den Menschen selbst, seine individuelle Lebenslage und die Schwere der Depression an. Zudem macht es einen großen Unterschied, ob man alleine verreist, mit den Partner oder Familie, oder in einer größeren Gruppe. Auch das Reiseland und der Reisezeitpunkt bzw die Reisedauer muss passend gewählt und auf die Bedürfnisse des Reisenden abgestimmt sein. Außerdem darf der Aktivitätenlevel nicht zu hoch und nicht zu niedrig sein.
Negativer Effekt des Reisens auf Depression
Laut Prof. Ulrich Hegerl von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe geht die Depression mit auf Reise (welt.de, 2011). Das bedeutet, dass der Betroffene seine Depression nicht einfach zuhause lassen kann. Auch wenn durch die Reise in die Ferne der Abstand vom Alltag hergestellt werden kann, bedeutet das nicht zwingend, dass die Reise einen glücklich macht. Prof. Ulrich Hegerl ist sogar der Meinung, dass Urlaub die Depression verschlimmern kann. Dafür gibt es aus meiner Sicht folgende Gründe:
Wenn man verreist und alles hinter sich lässt, fühlt man sich zunächst etwas freier. Natürlich, denn man hat das Gefühl, dass man seinen routinierten Alltag und all die Probleme zuhause lässt. Aber das stimmt nicht so ganz. Man verlässt zwar seine gewohnte Umgebung, aber die Probleme lösen sich nicht einfach auf. Sie bleiben da, wo sie sind und warten auf dich.
Auf einer Reise wird man zwar gut abgelenkt, aber nur wenn man das zulässt. Denn wenn die Gedankenkreise ihren Lauf nehmen, ist es für viele Betroffene schwer, sich davon wieder zu lösen. Alles spielt sich im Kopf ab, immer wieder und immer wieder. Die Probleme, die man zuhause gelassen hat, sind auf einmal wieder präsent und verfolgen den Reisenden bis ans andere Ende der Welt. Wie kann man sich dann noch auf die Reise konzentrieren und sich an den kurzen Reiseerlebnissen erfreuen? Und wenn der Reisende sich bereits allein und einsam fühlt, alleine in die Ferne verreist und zusätzlich die glücklichen Urlauber sieht, könnte es die Stimmung rapide verschlechtern und Gefühle der Einsamkeit verstärken.
Auf Reisen entdeckt man fremde Länder und macht neue Erfahrungen. Aber diese Erfahrungen müssen nicht unbedingt immer positiv und angenehm sein. Wenn man genauer hinsieht, sind tödliche Krankheiten, Armut, Ungerechtigkeit, Terrorismus, Kriege und Umweltkatastrophen überall zu finden. Dies wird schon täglich in den Nachrichten verkündet. Doch was ist, wenn man es am lebendigen Leib erfährt? Schwierig wird es für Betroffene, sich von dem Leid anderer abzugrenzen, wenn man sich selbst in einer schwierigen Lebensphase befindet. Aber wenn noch weitere Probleme hinzukommen, könnte es den Reisenden nur noch tiefer ins schwarze Loch ziehen.
Mehr Luxus bedeutet dabei nicht mehr Glückshormone im Körper. Wer denkt, mit Luxusreisen zu mehr Glück zu kommen, liegt falsch. Wer unzufrieden mit sich selbst und seinem Leben ist, kann seiner Vergangengeit nicht entfliehen. Auch nicht auf Reisen. Die Unzufriedenheit wird nicht einfach so verschwinden. Früher oder später, sollte man sich mit seinen Ängsten konfrontieren und sich seinen Schattenseiten stellen. Wie heißt es so schön? Glück beginnt im Kopf. Beweise dafür sind z.B. Studien aus den glücklichsten Ländern der Welt. Außerdem: Reisen an sich kosten nun mal viel Geld. Wer viel Geld für eine Reise investiert, sollte sich auf die Reise einlassen und diese genießen können. Erst dann profitiert man richtig davon. Wenn man keinen Kopf dafür hat, sollte man sich nicht zwingen weg zu fahren.
Reisen ist nicht immer erholsam. Ganz im Gegenteil, Reisen können sehr anstrengend und stressvoll sein. Wer sich nicht fit genug fühlt seinen Alltag zu meistern und schon durch leichte Tätigkeiten schnell erschöpft ist, wird es auch auf einer Reise nicht einfach haben. Aber nicht nur die körperliche Verfassung spielt hierbei eine Rolle. Auf Reisen ist zudem ein gewisses Maß an Flexibilität, Spontanität und Akzeptanz für das Ungewisse nötig. Denn jeder kennt den Spruch: “Andere Länder, andere Sitten.” Hier ist oft eine gute Anpassungsfähigkeit gefragt. Zudem kommt die Sprachbarriere und das ungewohnte Essen hinzu. Und manchmal ist ein Kulturschock vorprogrammiert.
Mein Fazit:
Reisen können belebend und befreiend wirken. Sie können auch das subjektive Wohlbefinden steigern. Aber es sollte dabei nicht vergessen werden, dass Reisen sowohl körperlich, als auch psychisch anstrengend sein können und das könnte dem Reisenden viel Kraft kosten.
Reisen trotz Depression
Meine Empfehlung für Menschen, die in einer depressiven Phase verreisen wollen:
Von seinen Problemen wegzurennen, ist zwar eine Option, aber keine Lösung! Wer an einer Depression erkrankt, sollte das sehr ernst nehmen. Egal, welche Ursachen vorliegen, bei einer Depression sollte der Betroffene vorzeitig reagieren und sich psychologische Unterstützung suchen. Damit kann man vorbeugen, dass Schlimmeres passiert. Je nachdem wie schwer die depressive Episode ist, sollte auch ein Psychiater in Betracht gezogen werden. Reisen können bei gewissen Menschen eine positive Wirkung erzielt haben, aber sie können auch das Gegenteil bewirken. Schließlich geht es hierbei um eine ernstzunehmende Erkrankung. Diesen Aspekt darf man bei der Reiseplanung nicht vergessen. Deswegen sollten Reisebegleiter, Reiseorte sowie Reiseaktivitäten gut gewählt sein und den Bedürfnissen und der psychischen und körperlichen Verfassung des Reisenden entsprechen. Es empfiehlt sich mit seinem behandelnden Arzt, Psychologen oder Psychiater darüber zu sprechen. Wer auf Nummer “sicher” gehen will, kann eine psychologische oder psychiatrische Reisebegleitung (online oder live) in Anspruch nehmen.
Willst du noch mehr über reisepsychologische Themen erfahren? Dann schaue dir meinen Reisepsychologie-Blog an:
Christina Miro
Ortsunabhängige Unterstützung bei psychologischen Fragestellungen
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Literatur
Statistiken und Studien – Depression
- Deutsche Depressionshilfe (veröffentlich am 23.03.2021). Lockdown verschlechtert Krankheitsverlauf und Versorgung von psychisch Erkrankten massiv.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/forschungszentrum/deutschland-barometer-depression/id-2021 - Radtke, Rainer (2021). Depressionen und Burn-out – Zahlen und Statistiken. Veröffentlicht am 08.09.2021 auf statista.com .
https://de.statista.com/themen/161/burnout-syndrom/#dossierKeyfigures - Jacobi et al. (2016). Erratum zu: Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland und ihr Zusatzmodul „Psychische Gesundheit“ (DEGS1-MH). Nervenarzt, 87,88–90.
- Konrad, Carsten (2017). Therapie der Depression. Praxisbuch der Behandlungsmethoden. Springer-Verlag Berlin Heidelberg. ISBN: 978-3-662-50346-1
- Deutsche Depressionshilfe (2018). Zahlen und Fakten über Depression.
https://aok-bv.de/imperia/md/aokbv/presse/pressemitteilungen/archiv/2018/07_faktenblatt_depressionen.pdf
Positive Wirkung des Reisens
- Hostelworld Blog (veröffentlicht am 31.08.2016). Wie mir Reisen dabei geholfen hat meine Depression zu überwinden und mein Leben wieder zu lieben.
https://www.hostelworld.com/blg/de/wie-mir-reisen-dabei-geholfen-hat-meine-depression-zu-ueberwinden-und-mein-leben-wieder-zu-lieben/
Negative Wirkung des Reisens
- Welt.de (veröffentlicht am 18.10.2011). Depressionen verschlimmern sich oft im Urlaub. https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article13665515/Depressionen-verschlimmern-sich-oft-im-Urlaub.html